42 Berlin und Partner aus der Wirtschaft gründen gemeinnützige IT-Akademie, um Fachkräftemangel anzugehen

Studierende, Mitarbeitende und Partnerunternehmen haben heute in Berlin den neuesten Campus des internationalen 42-Netzwerkes von Programmier-Schulen feierlich eingeweiht. Das Netzwerk hat es sich zum Ziel gesetzt, nicht nur den Fachkräftemangel in der IT-Branche anzugehen, sondern auch die Talent-Pipeline signifikant zu diversifizieren.

42 Wolfsburg/Berlin
5 min readDec 1, 2022

Zur Eröffnung der 42 Berlin am 1. Dezember 2022 besuchten Vorstände der unterstützenden Partnerunternehmen Volkswagen, CARIAD, Bayer, SAP, Microsoft, Capgemini und Deutsche Telekom den Berliner Campus in der Harzer Straße 42. Die Eröffnung zog ebenfalls neue Fellows, Unterstützer*innen und zukünftige Studierende an.

Der Bundesminister für Digitales und Verkehr, Dr. Volker Wissing unterstrich die strategische Relevanz der Skalierbarkeit des innovativen, auf dem Konzept des PeerLearning basierenden Modells, um die Digitalisierung in Deutschland voranzutreiben. “Auf der einen Seite sind die Ausbildungsplätze höchst begehrt und auf der anderen Seite die Aussichten für die Absolventen auf dem Arbeitsmarkt bestens […]. Deutschland ist mehr als bereit für die ersten Absolventen von 42 Berlin.”

Im Rahmen einer Panel-Diskussion erläuterten die Vorstände der Partnerunternehmen, warum 42 Berlin genau im richtigen Moment gegründet wurde — und das nicht nur auf lokaler, sondern auch auf nationaler und internationaler Ebene. Die Zeit, die Eintrittsbarrieren beim Zugang zu IT-Bildung zu verringern, dränge. Eine diverse, neue Generation an Software Entwickler*innen sei notwendig, um die Herausforderungen der Digitalisierung und des Fachkräftemangels anzugehen.

„42 Berlin, ein High Tech-Campus in einer denkmalgeschützten ehemaligen Filmfabrik, wird insgesamt 600 Studierenden ein umfassendes, gebührenfreies Studium der Softwareentwicklung bieten. Die ersten 150 Studierenden sind am 1. Dezember gestartet. Das Modell des 42 Netzwerkes ist bahnbrechend: Peer-Learning, keine Studiengebühren, keine traditionellen akademischen Hierarchien — dafür eine Ausbildung, die auf so hohem Niveau stattfindet ist, dass sich Firmen um die Absolvent*innen reißen. “Den Berliner Standort verdanken wir der engagierten Zusammenarbeit unserer Partner. Dafür möchte ich mich im auch im Namen der Studierenden bedanken“, so Dr. Max Senges, CEO und Rektor der Schule.

Gunnar Kilian, Konzernvorstand Personal Volkswagen AG: „Nur wenn wir gemeinsam handeln, können die wir die digitale Transformation und den damit einhergehenden weltweiten Fachkräftemangel erfolgreich meistern. Die 42 Berlin ist dafür ein starkes Beispiel. Als eine der derzeit vielversprechendsten MINT-Bildungsinitiativen weltweit eröffnet sie auch Quereinsteigern ohne Coding-Vorkenntnisse ein kostenfreies Studium. Diese Offenheit ist elementar, um Software-Know-how am Standort Deutschland zu stärken. Gleichzeitig erweitert Volkswagen mit der Unterstützung der 42 Wolfsburg und nun der 42 Berlin seine Zugangsmöglichkeiten zu hochqualifizierten Nachwuchskräften für unsere Transformation zum softwarezentrierten und nachhaltigen Mobilitätsanbieter.“

Rainer Zugehör, Chief People Officer von CARIAD: „Das Auto der Zukunft ist ein smartes Digital Device auf Rädern. Wir bei CARIAD arbeiten für den Volkswagen Konzern am automatisierten und vernetzten Auto: Dafür bauen wir unser internes Software-Knowhow immer weiter aus und sind auf der Suche nach Menschen, die Begeisterung, Motivation und Talent für Tech-Themen mitbringen. Daher unterstützen wir die 42 Berlin, die jungen Talenten — unabhängig vom schulischen Background — eine großartige Chance gibt, Software-Skills zu erlangen. Diversity liegt uns am Herzen — wir befürworten es deshalb sehr, dass die 42 Berlin genauso viele weibliche wie auch männliche Studierende aufnimmt.“

Dr. Jeanne Kehren, CIO und Leiterin Digital & Commercial Innovation, Pharmaceuticals Division, Bayer: „Daten und digitale Technologien sind unerlässlich, um unsere Bayer-Vision ‚Health for All, Hunger for None‘ zu verwirklichen. Aber ohne die Menschen, die sie zum Leben erwecken und in die Tat umsetzen, sind digitale Technologien wertlos. Wir sind stolzer Partner von 42Berlin, weil wir Talente in die Lage versetzen wollen, die Gesundheitsversorgung zu verbessern und sie Patienten überall zugänglich zu machen.“

Marianne Janik, Vorsitzende der Geschäftsführung Microsoft Deutschland: „Wir sehen es als unsere Verantwortung, Beschäftigungschancen für alle zu verbessern — mit Chancengleichheit, neuen Bildungsansätzen und gefragten Kompetenzen für den Arbeitsmarkt. Wir freuen uns, diesen Weg gemeinsam mit unseren Wirtschaftspartnern und der 42 Berlin nun weiter voranzugehen.“

Sabine Bendiek, Chief People & Operating Officer, Arbeitsdirektorin und Mitglied des Vorstands bei SAP: „Nach Schätzungen werden zwei von drei Kindern, die heute in die Grundschule kommen, später in Berufen arbeiten, die es aktuell in dieser Form noch nicht gibt. Technologische Innovationen werden im nächsten Jahrzehnt wahrscheinlich Millionen von Arbeitsplätzen verändern. Deshalb ist es wichtig, dass wir Menschen jeden Alters dabei helfen, entsprechende Fähigkeiten zu entwickeln, Eintrittsbarrieren senken und Chancengleichheit schaffen.“

Birgit Bohle, Vorständin Personal und Recht, Arbeitsdirektorin, Deutsche Telekom: „Unabhängig von Vorbildung oder sozialem und kulturellem Hintergrund können sich Studierende hier zum Softwareentwickler an der 42 Berlin weiterbilden. Digitale Bildung, die zudem Chancengleichheit und Inklusion fördert, muss ganz oben auf der Agenda in unserem Bildungswesen stehen. Wir brauchen Ansätze und Pläne, die die aktuellen Anforderungen der digitalen Transformation widerspiegeln. Ich freue mich deshalb sehr, dass wir als Deutsche Telekom mit unsere Tochter T-Systems 42 Berlin materiell als auch mit Knowhow unterstützen.“

Henrik Ljungström, Managing Director von Capgemini in Deutschland: „Digitale Transformation und Innovation sind zentrale Erfolgsfaktoren für Organisationen weltweit. Dafür brauchen sie fähige Mitarbeitende, die Diversität repräsentieren und ihr Wissen auf verschiedenen Ausbildungswegen erworben haben. Mit Freude unterstützen wir daher den inklusiven Ansatz der Developer School 42 Berlin.“

Wer Programmieren lernen möchte, kann sich unter apply.42berlin.de bewerben.

42 Berlin und 42 Wolfsburg sind studiengebührenfreie Programmierschulen, die Studierende aller Hintergründe aufnehmen, mit oder ohne vorherige Programmiererfahrung. Die Schulen sind Teil des globalen 42-Netzwerks von mehr als 40 Programmierschulen in 22 Ländern mit über 15.000 Studierenden in Softwareentwicklung, die sich per Peer-Learning selbst ausbilden. Mit der Eröffnung von 42 Berlin beginnen im Dezember 150 Studierende ihr Programmierstudium. Der neue Campus in Berlin-Neukölln bietet Platz für bis zu 600 Programmierer*innen.

Wichtige Schwerpunkte auf dem Campus Berlin sind „Mobilität“ und „Städte der Zukunft“, „Digital Enhanced Healthcare“ und „Educational Technologies“. Unterstützer dieses in der Hauptstadt einzigartigen Konzepts sind Unternehmen wie Volkswagen, CARIAD, Bayer, SAP, Microsoft, T-Systems, Capgemini und viele weitere Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.

Open Education & Open Innovation in the LearningSpaceShip at 42 Berlin (DEversion)

Trailer der 42 Wolfsburg / Berlin Doku, Premiere am 15.12.2022 https://youtu.be/jZgaAJGp9oo

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Values and Code of Honor @ 42 Wolfsburg/Berlin

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42 is an innovative, higher education software engineering school, sponsored by Volkswagen